Minimalismus im Web und Wohnen auf engstem Raum – Gumeno Blog
Woche 9 - 28.Dezember 2025
Webseiten Minimalismus Deluxe
Absolut JEDER will sich im Internet von seiner Schokoladenseite präsentieren: Apple, Porsche oder Modellbau-Liebhaber Horst, der über einen 19,99 Euro Homepage-Baukasten gestolpert ist & nun der restlichen Welt auch noch mit seinem Modellbau-Fetisch auf den Nerv gehen will. Am Ende ist das Minimalziel eigentlich nur: Besucher sollen sich beim Anblick der Seite nicht übergeben. Stattdessen vielleicht sogar so etwas wie Freude empfinden.
Trend wird daher mehr und mehr den eigenen Internetauftritt zu vereinfachen. Bits & Bytes sind dazu angehalten stramm in Reih und Glied zu stehen. Große Weiß-Räume, klare User-Hinweise, gut lesbare Schriftarten. Hilft bei der Orientierung und lenkt den Fokus auf das Wichtige. Alles entscheidend um die Nutzer sabbernd vor dem Monitor zu versammeln. User Experience Deluxe.
Aber Vorsicht: Das Überflüssige soll weg, das Wichtige bleiben. Nicht andersrum. Schließlich soll der Minimalismus im Webdesign für eine bessere Erfahrung sorgen und nicht dafür, dass der User entnervt auf die Tastatur beißt und der Dentalchirurg ran muss.
it-nerd24.de
Tiny House - ohne Raum zum Traum
USA, das Land der unbegrenzten Möglichkeiten. Vieles was hier Quatsch ist, wird dort einfach gemacht. Baurecht? Egal. Grundstücksfragen? Wird irgendwie geregelt. Da ist natürlich auch ein kleines Tiny House schnell hingezimmert.
Mach's einfach so: Werd Erbe (keine Ahnung wie du das anstellst), nimm das gewonnene Grundstück und wirf dann nachhaltige Baumaterialien in den imaginären Baukasten. Worauf musst du besonders achten? GEWICHT. Größe ist dann irgendwas zwischen größerem Studentenzimmer und Festsaal der Vereinsgaststätte. So 15 - 45 qm. Reicht also um der nervigen Verwandtschaft zu sagen: „Nö, kein Platz!“
Hierzulande scheitern diese Tiny Houses oft an den 12.000 Anträgen, die sowieso nie fertig bearbeitet werden. Dabei bieten diese geschrumpften Häuser echten Mehrwert: Mehr Geld in der Tasche, weil deutlich weniger Wohnkosten. Energieverbrauch so niedrig, dass ein überdimensioniertes Hamsterrad gleich die 3 Tiny Houses versorgen könnte. Und gemütlich wird's auch.
Leute, die so ein Mini-Haus nutzen sind nicht selten eher Konsum-Verächter und Sparfüchse. Drehen den Penny zweimal um - und geben ihn dann doch nicht aus. Diese wohnungstechnische Verkleinerung muss man mögen. Wen's aber anspricht und das durchzieht, der darf sich das Minimalismus-Schild auf jeden Fall stolz um den Hals hängen.
NDR Ratgeber - Tiny House